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Sicherer Wintersport auch in Pandemiezeiten

Am 26. November 2020 fand die digitale Pressekonferenz des Verbands Deutscher Seilbahnen statt mit einer klaren Position zum Skibetrieb im Winter, die wir zu 100% unterstützen.

Hier der Pressetext VDS Verband Deutscher Seilbahnen:

Die Seilbahn-Branche hat den ersten Lockdown gut überstanden und ist auf den Start in den Skiwinter bestens vorbereitet

In den Bergen steht der Winter vor der Tür und die deutsche Seilbahnbranche bereitet sich auf Basis der Erfahrungen vom Sommer intensiv, sorgfältig und mit Umsicht vor, denn der Schutz der Gesundheit von Gästen und Mitarbeitern sowie die Vermeidung gegenseitiger Ansteckung hat oberste Priorität. „Erholung und Bewegung in der freien Natur hat in der gegenwärtigen Situation einen besonderen Wert,“ so der Verbands-Präsident Matthias Stauch. „Dabei sind Bayerns Pisten keine Party-Zone mit Hotspot-Risiko. In unseren Familienskigebieten geht es eher beschaulich zu. Après-Ski wird es in diesem Winter nicht geben,“ macht er deutlich, „im Übrigen arbeiten wir mit einem durchdachten und effektiven Hygienekonzept.“

Das „Winter“-Hygienekonzept Seilbahnen ist als gemeinsame Bekanntmachung der drei Bayerischen Staatsministerien für Wohnen, Bau und Verkehr, für Gesundheit und Pflege sowie für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit Stand vom 28.10.2020 veröffentlicht worden und trat zum 29.10.2020 in Kraft.

Darin werden die Hygienemaßnahmen für alle Bereiche der Seilbahnen und Schlepplifte geregelt, angefangen bei Parkplatzkonzepten, die die Besucherströme lenken und die Einhaltung der Abstände erleichtern sollen, bis hin zu einer erweiterten Handhygiene.  Generell ist ein dem Infektionsgeschehen angepasstes Reinigungskonzept erforderlich, im Fokus stehen dabei z.B. Kassenbereiche, Wartezonen und Sanitäranlagen. Die Oberflächen in den Stationen und Kabinen, wie Kartenleser, Drehkreuze, Haltestangen u.v.m. werden regelmäßig gereinigt (und desinfiziert). Gäste werden gebeten, bargeldlos zu bezahlen bzw. ihre Tickets online zu buchen. Für den Winter konzentriert man sich nun noch mehr auf die Organisation der Anstehbereiche. „Hier kommen uns die Erfahrungen aus der zurückliegenden Sommersaison besonders zu Gute“ erläutert Matthias Stauch. Zur Überwachung der konsequenten Umsetzung und Einhaltung der Regeln wurde umfangreich zusätzliches Sicherheitspersonal eingestellt.

Auf der Piste und in den Bergen gibt es ausreichend Platz für Alle. Daneben gilt grundsätzlich die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase in allen Gebäuden, in Anstehbereichen im Freien sowie in Kabinen und dort, wo der Mindestabstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann. Diese Maßnahme wird durch das Tragen einer im Winter üblichen Ausrüstung mit Handschuhen und Gesichtsschutz wesentlich unterstützt.

In den Kabinen selbst ist die Aufenthaltsdauer nur kurz und die Belüftung sehr gut.  

„Die erfolgreiche Beförderung unserer Gäste im Sommer ohne Infektionsgeschehen macht uns kompetent im Umgang mit den notwendigen Maßnahmen“, so Matthias Stauch, der Vorstandsvorsitzende des Verbands, „wir verfügen mittlerweile über viel Erfahrung bei der Umsetzung der Infektionsschutzvorgaben.“

Bereits Mitte März beendete der Frühjahrs-Lockdown die Wintersaison 2019/2020 vorzeitig. Dadurch kam es auf der wirtschaftlichen Seite zu erheblichen Einbußen, im Vergleich zum Vorjahr brachen die Umsätze um fast 27% ein, die Zahl der Ersteintritte liegt um ca. 22% unter der des Vorjahres.

Der Neustart erfolgte je nach Bundesland zu unterschiedlichen Zeitpunkten, Ende Mai waren alle Seilbahnen mit umfangreichen Hygienekonzepten wieder in Betrieb.

Die Unternehmen ziehen für die anschließende Zeit eine positive Bilanz, auch bezüglich Gästeverhalten und Akzeptanz der allgemeinen Hygieneregeln wie Abstand halten und Mund-Nase-Schutz. Insgesamt verzeichnen alle Betriebe mehr einheimische Besucher sowohl aus Deutschland wie aus der eigenen Region. Unter den Gästen herrschte positive Stimmung, sie zeigten großes Vertrauen in die Hygienemaßnahmen der Seilbahnbetriebe. Bis Ende Oktober besuchten 5,6 Mio Gäste und damit 13,5% mehr als im Vorjahr die Seilbahnen. 

Die deutschen Seilbahnen sind sich ihrer hohen Verantwortung für einen sicheren Wintersport bewusst. Dabei möchten sie ihren Gästen gerade in Zeiten der Einschränkungen den Genuss von Freizeit und Bewegung in freier Natur verschaffen. Wintersport ist ein perfektes Freizeiterlebnis, der Gesundheitswert für das Immunsystem ist dabei unschätzbar. Unsere Psyche und das allgemeine Wohlbefinden profitieren nachhaltig von einem erlebnisreichen Wintersporttag.

Bei Betrachtung dieser Aspekte wäre ein generelles Verbot des Skisports über die Weihnachtsferien, wie es innerhalb Europas z.B. von Italien verlangt wird, sicher falsch. Grundsätzlich ist eine europaweite Abstimmung in Corona-Belangen zu befürworten, ein generelles Verbot des Wintersports gehört nicht dazu.

Die Seilbahnen haben die Voraussetzungen für einen sicheren Wintersport geschaffen. „Nun fordern wir von Seiten der Politik Planungssicherheit für unsere Unternehmen“, betont Matthias Stauch. Der sichere Ausfall des Seilbahnbetriebs bis Mitte Dezember ist wirtschaftlich bereits schwer zu verkraften. „Eine längere Stillstandszeit muss unbürokratisch und im entsprechenden Umfang finanziell ausgeglichen werden“, so Stauch abschließend.